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WHO: Hälfte der Europäer bräuchte Reha, Mehrheit bekommt sie nicht

WHO: Hälfte der Europäer bräuchte Reha, Mehrheit bekommt sie nicht
WHO: Hälfte der Europäer bräuchte Reha, Mehrheit bekommt sie nicht

WHO: Hälfte der Europäer bräuchte Reha, Mehrheit bekommt sie nicht

/picture alliance, dpa

Kopenhagen – Knapp die Hälfte der in Europa lebenden Menschen bräuchte medizinische Rehaleistungen – die meisten bekommen jedoch die erforderliche Behandlung nicht. Ursachen dafür sind die rasche Alterung der Bevölkerung, die Zunahme von chronischen Erkrankungen sowie das mangelnde Bewusstsein für die Vor­teile einer Rehabilitation, wie das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation WHO heute in einem neuen Bericht schreibt.

„Rehabilitation ist eine wesentliche Gesundheitsleistung, die allen, die sie benötigen, auf allen Ebenen der Ge­­sundheitsversorgung zur Verfügung stehen sollte“, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Wenn keine Maßnahmen ergriffen würden, riskierten die Länder, dass viele Menschen nicht in der Lage seien, einen vollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

In der WHO-Region Europa zählen Rückenbeschwerden, Knochenbrüche, Hör- und Sehverlust sowie Schlag­anfall und Demenz zu den häufigsten Erkrankungen, die eine Reha erforderlich machen. In Deutschland haben dem Bericht zufolge etwa 38,5 Millionen Menschen mindestens eine Erkrankung, wegen der sie von einer Rehaleistung profitieren würden. Knapp zwei Drittel davon hätten Erkrankungen des Bewegungsapparats.

In der Forschung zeigt sich nach WHO-Angaben, dass Rehabilitation das Potenzial hat, etwa kostspielige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, die Verweildauer im Krankenhaus zu verkürzen sowie Wieder­einwe­i­sungen zu reduzieren. Die Organisation zählt 53 Länder zu ihrer Region Europa, darunter auch viele östlich der EU wie beispielsweise Russland, die Ukraine, die Türkei und zentralasiatische Länder. © dpa/aerzteblatt.de

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