Was ist und wozu dient die Patienten-ID?

Was ist und wozu dient die Patienten-ID? unknown

Definition                            Was ist und wozu dient die Patienten-ID?

30.05.2023                Von Casablanca             Lesedauer: 2 min

Durch die Patienten-ID lassen sich Patienten und Patientinnen eindeutig identifizieren und in den systemeigenen Datenbanken auffinden.

Die Bezeichnung „Patienten-ID“, ausgeschrieben „Patienten-Identifikation“ (PID), ist kein genormter Begriff: Stattdessen handelt es sich um eine bestimmte Zahlen- und/oder Buchstabenfolge, die den Patienten eindeutig identifizieren soll.

Vorkommen und Notwendigkeit der Patienten-ID

Derartige Identifikationsnummern können und werden von zahlreichen Gesundheitseinrichtungen vergeben, allen voran kommen sie in Krankenhäusern zum Einsatz – sowohl bei stationären als auch ambulanten Patienten. Ähnlich wie jedes Girokonto eine eigene Kontonummer hat, erhält der Patient bei Einweisung auch eine einzigartige Identifikationsnummer. Abseits von Ziffern, könnte diese auch aus ergänzenden Buchstaben bestehen.

Die Patienten-ID ist damit Bestandteil der ganzheitlichen Digitalisierung des Gesundheitswesens. Sie soll Mitarbeitern in den Gesundheitseinrichtungen eine einfache und sichere Möglichkeit bieten, um Patienten innerhalb von kurzer Zeit in der systemeigenen Datenbank aufzufinden – wo sich dann wiederum weitere Informationen, Laborergebnisse und beispielsweise Behandlungstermine befinden.

Umsetzung der Patienten-ID

In Krankenhäusern wird die Patienten-ID wahlweise auf ein Armband oder auf eine Karte aufgedruckt. Bei stationären Patienten wird im Regelfall ein Armband verwendet, da diese Patienten mehrere Tage im Krankenhaus verbleiben und so sichergestellt werden soll, dass die Karte währenddessen nicht verloren geht. Bei ambulanten Personen, die nur wenige Stunden vor Ort verbringen, genügt im Normalfall eine Karte.

Durch Verwendung der Patienten-ID wird zudem ein weiteres Sicherheitselement geschaffen, um Verwechslungen zwischen Patienten zu vermeiden. Diese könnten, wenn die Verwechslung eine falsche Behandlung oder falsch ausgegebene Medikamente nach sich zieht, anderenfalls gravierende Folgen haben.

Patienten erhalten ihre ID unmittelbar bei der Einlieferung. Zwar können Patienten prinzipiell nicht gezwungen werden, das Armband mit der Patienten-ID dauerhaft zu tragen, es ist aber in ihrem eigenen Interesse – und stört aufgrund der gewählten, leichten und allergologisch unbedenklichen Materialien für gewöhnlich auch nicht.

In diesen Situationen werden Patienten-IDs vergeben

• Bei der ambulanten oder stationären Durchführung von Operationen,
• bei einer Applikation von Medikamenten,
• bei Bluttransfusionen und Materialentnahmen für das Labor,
• bei stationären Verlegungen,
• bei einer Betreuung in den verschiedenen Funktionseinheiten des Krankenhauses.

Informationen auf den Karten und Armbändern mit Patienten-ID

Neben der eigentlichen ID, enthalten beide normalerweise auch den vollständigen Namen des Patienten, sein Geburtsdatum und gegebenenfalls eine Fall- oder Patientennummer, die nicht identisch zur Patienten-ID sind. All diese Vorkehrungen dienen zur einwandfreien und sicheren Identifikation des Patienten und sollen Verwechslungen vermeiden.

In anderen Gesundheitseinrichtungen können selbstverständlich ebenfalls Patienten-IDs vergeben werden. Es ist also nicht unüblich, dass ein Patient, wenn er mehrere gesundheitliche Einrichtungen aufsucht, verschiedene Patienten-IDs hat - die jeweils nur bei der spezifischen Einrichtung Gültigkeit besitzen.

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Stand vom 30.10.2020

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