Unterstützung: Finanzspritze für Universitätskliniken in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg greift den Universitätskliniken wegen der Belastungen durch die Corona-Pandemie abermals mit einer Finanzspritze unter die Arme. Mit insgesamt bis zu 141 Millionen Euro sollen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gemindert und die Zahlungsfähigkeit der Häuser in Heidelberg, Freiburg, Ulm und Mannheim gesichert werden, teilte das Wissenschaftsministerium am 9. Januar 2023 in Stuttgart mit. Die Universitätskliniken seien nach wie vor massiv belastet, weil sie besonders teure Infrastruktur und hochqualifiziertes Personal vorhielten, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne).
Das Land hatte den Universitätskliniken bereits im Frühjahr 2020 bis zu 605 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit diese den laufenden Betrieb sicherstellen und in den Ausbau von Intensivkapazitäten investieren können. Bis Ende 2022 wurden rund 380 Millionen Euro in Anspruch genommen. Dieser Topf ist auch Grundlage für die Unterstützung im laufenden Jahr.
Grund für die massive Belastung seien vor allem die Anforderungen des Infektionsschutzes für vulnerable Einrichtungen, die erhebliche Arbeitsausfälle und damit Erlösminderungen auch bei symptomfreien Verläufen, sagte Prof. Frederik Wenz, der Sprecher des Kompetenzverbunds Universitätsmedizin Baden-Württemberg. „Zugleich bleibt der pandemiekonforme Krankenhausbetrieb aufgrund erforderlicher Schutzmaßnahmen auch 2023 deutlich teurer als der Krankenhausbetrieb vor der Pandemie“, erklärte der Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Freiburg weiter.
dpa/MWK Baden-Württemberg