Sublimds Bot übernimmt Anamnese im Kantonsspital Baden
Sublimds Bot übernimmt Anamnese im Kantonsspital Baden
Die Software-Lösung des Digital Health-Startups Sublimd kommt im Kantonsspital Baden nach einer Pilotphase nun definitiv zum Einsatz. Damit hat das Zuger Startup bereits drei neue Kliniken auf seiner Kundenliste – mit dem Spital Langenthal steht ein viertes kurz vor dem Onboarding.
Im Kantonsspital Baden (KSB), Anlaufstelle für über 350'000 Einwohner, werden Patientinnen im Vorfeld der Endometriose-Sprechstunde mittels App-Bot durch einen Fragekatalog geleitet. Die Software dahinter liefert das Zuger Startup Sublimd. Seit 2016 entwickeln die Zuger unterschiedliche Softwarelösungen für medizinische Dokumentationen im Spital-Alltag. Dazu gehört auch ein Anamnese-Bot für eine standardisierte Erfassung von Krankengeschichten. Die Software besteht aus verschiedenen Modulen, welche die Sublimd-Kunden je nach Bedarf wählen können. Seit neustem steht auch eines für die standardisierte Gesundheits-Befragungen bei den Patientinnen und Patienten nach einer Behandlung zur Verfügung.
Das sogenannte PROM-Modul (Patient Reported Outcome Measures) kommt seit Mitte Jahr bei der Merian Iselin Klinik zum Einsatz. Nebst diesen beiden Spitälern gehört auch das Kantonsspital Zug zu den diesjährigen Neuzugängen - und mit dem Spital Langenthal steht ein viertes für das Onboarding bereit. «Die Entscheidungsphasen in Spitälern sind bekanntlich lang, doch langsam kennt man Sublimd und die Nachfrage steigt», sagt Mitgründer Reto Kaul. Mit dem KSB sei man im Gespräch für einen grösseren Rollout – sprich, die Software-Module könnten künftig weiteren Abteilungen zur Verfügung stehen.
Die drei Gründer Reto Kaul, Thomas Kaul und Marc Herzog sind seit Beginn bootstrapped unterwegs. «Wir verzeichnen einen stetigen Umsatzwachstum und mit einem externen Investment würde sich der eher träge Markt auch nicht beschleunigen», so Reto Kaul. Die Trägheit ist auch jenseits der Schweizer Grenze ein Faktor, mit dem das Digital Health-Startup rechnen muss. Pandemiebedingt seien auch in Deutschand spitalintern viele Ressourcen gebunden gewesen – ob bei der Klinikleitung oder den IT-Abteilungen. Doch das Interesse sei da, meint Kaul: «Wir sind aktuell im Gespräch mit zwei Interessenten und das Feedback seitens der Ärzteschaft ist sehr positiv». Parallel zum trägen Markt hat Sublimd im Gegenzug die Technologie stetig weiterentwickelt um dereinst eine komplette Softwarelösung für eine automatisierte digitale Anamnese und Dokumentation anbieten zu können.
(press release / FR)
Bild: Sublimd, ZVG