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Spital Wetzikon macht 11,6 Millionen Verlust

Spital Wetzikon macht 11,6 Millionen Verlust info@medinside.ch

Eine weitere schlechte Nachricht aus Wetzikon: Das Spital hat letztes Jahr 11,6 Millionen Franken Verlust gemacht. Der Grund dafür: Weniger Patienten, auch die Geburtenzahlen sinken. Auf der Gegenseite stehen höhere Kosten.

Die Anstellung von Ärzten sei schwierig. Bei den den Pflegeberufen müssten die Lücken mit temporären Mitarbeitern gefüllt werden -–was aber zu erheblichen Mehrkosten führe. Auch das neue Arbeitszeitmodell im Pflegebereich kostet das Spital viel Geld.

Ausserdem hat das Spital 20,3 Millionen Franken in die laufenden Um- und Erweiterungsbauten investiert. Immerhin: Die Erträge im ambulanten Bereich konnte das GZO-Spital steigern.

Bereits letztes Jahr hatte das Spital einen Verlust von 2,5 Millionen Franken gemacht.

Zuversicht beim Verwaltungsrat

Trotz der schlechten Zahlen ist der Verwaltungsrat zuversichtlich: Die Refinanzierungs- und Weiterführungschancen des Spitals seien mittelfristig intakt, kommentiert er die Jahresrechnung.

«Unser Businessplan zeigt auf, dass die GZO mittelfristig eine Ebitda-Marge von 8 bis 10 Prozent erreichen kann.» Die im Februar 2024 verschärften Sparmassnahmen würden bereits sichtbar.

Spital muss schnell 170 Millionen beschaffen

Belastet wird der Spitalbetrieb derzeit vom Damoklesschwert einer zur Rückzahlng fälligen Anleihe in der Höhe von 170 Millionen Franken. Der Kanton Zürich will dem Spital nicht helfen. Derzeit ist unsicher, ob das Spital zahlen kann.

Wie es nun weitergeht

Der Verwaltungsrat bemüht sich derzeit um Geld. Er sei auch bereit, zusätzliche Massnahmen zu ergreifen, sollte dies notwendig werden. Er könnte sich vorstellen, eine Versammlung der Gläubiger einzuberufen oder ein Gesuch um Nachlassstundung einzureichen. Beides mit dem Ziel, genügend Zeit für den Abschluss von Verhandlungen mit möglichen Finanzpartnern, Investoren und Aktionärsgemeinden zu erhalten.