Sofortmassnahme: Finanzspritze für Zürcher Kindernotfall
Sofortmassnahme: Finanzspritze für Zürcher Kindernotfall info@medinside.ch
Die generell hohe Auslastung der Kindernotfall-Stationen in Kombination mit der starken RSV-Ausbreitung bringt Kinderspitäler in der ganzen Schweiz derzeit zur Überbelastung. Für eine Entlastung ist zusätzliches Personal notwendig. Deshalb erhalten im Kanton Zürich das Kinderspital, das Kantonsspital Winterthur (KSW) und das Stadtspital eine Subvention. Damit soll das benötigte, zusätzliche Personal angestellt werden.
Es sei eine «befristete Sofortmassnahme für 2023», teilt der Kanton mit. Für die kantonsweite Koordination der Betten und des Transports sowie die Personalaufstockung in den Kindernotfall-Stationen werden für das Jahr 2023 zusätzlich zu den bereits bestehenden finanziellen Beiträgen insgesamt Gelder im Umfang von 4 Millionen Franken gesprochen.
30 Prozent mehr Notfälle
Die Spitäler mit Kindernotfall-Stationen verzeichnen schweizweit einen hohen Zulauf: Gegenüber 2021 hat sich die Anzahl Notfälle in den drei Zürcher Spitälern beispielsweise um bis zu 30 Prozent erhöht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Unter anderem ist die Nachfrage nach Behandlungen viel grösser als die Anzahl niedergelassener Kinderärztinnen und -ärzten, was mitunter zu einer Zunahme von Bagatellfällen in den Kinderspitälern führt.
Das Kinderspital Zürich sowie die Kinderkliniken haben bereits organisatorische Massnahmen zur Entlastung eingeleitet. Nebst einer neu zu schaffenden im Kinderspital Zürich anzusiedelnden Koordinationss-Selle hat die Gesundheitsdirektion gemeinsam mit den betroffenen Spitälern beispielsweise den Austausch mit den niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzten intensiviert. Das Ziel sei es, dass sämtliche involvierten Akteure den für sie möglichen Beitrag zur Sicherstellung der Versorgung von Kindern leisten.