Rote Zahlen: Kantonsspital Aarau schreibt ein Minus von 3,5 Millionen Franken
Rote Zahlen: Kantonsspital Aarau schreibt ein Minus von 3,5 Millionen Franken info@medinside.ch (Erna Jonsdottir)
Im vergangenen Geschäftsjahr sank der Gesamtumsatz des Kantonsspitals Aarau (KSA) von 824 Millionen Franken um knapp14 Millionen auf 810 Millionen Franken. Während 2021 rund 17 Millionen Franken Gewinn verzeichnet wurden, resultierte 2022 ein Verlust von 3,5 Millionen Franken. Der Ebitda belief sich auf 39,3 Millionen; die Ebidta-Marge betrug 4,8 Prozent.
«Die Ertragseinbussen bei den stationären Behandlungen infolge des Fachkräftemangels im Umfang von mehr als 20 Millionen konnten durch diverse Massnahmen gedämpft werden, sodass der Verlust begrenzt werden konnte», erklärt das KSA in einer Mitteilung.
30 Prozent mehr Notfälle
2022 verzeichnete das KSA über 30 Prozent mehr Notfälle gegenüber dem Vorjahr. Im ambulanten Bereich nahmen die Behandlungen in Aarau um 7,6 Prozent und in Zofingen um 1,8 Prozent zu.
Gleichzeitig gingen am KSA Aarau die stationären Austritte um 6,4 Prozent auf rund 27'500 zurück, während am KSA Zofingen die stationären Austritte um 8,1 Prozent zunahmen.
Fitness und Spritzen
Längst bekannt ist, dass die finanzielle Lage des Spitals alles andere als rosig ist. Mit einem «Fitnessprogramm» will man ab 2023 jährliche Ergebnisverbesserungen in der Höhe von 25 Millionen Franken erzielen.
Das ist nötig, wird aber nicht ausreichen: Im Mai wird das Kantonsparlament erneut über das KSA diskutieren müssen. Dann geht es um eine Geldspritze von über 240 Millionen Franken. Ohne das Geld könnte das Spital pleite gehen.