Regionale Unterschiede im Zugang zur medizinischen Versorgung
Sowohl auf internationaler Ebene, in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, als auch in der nati- onalen Gesetzgebung ist der Zugang zur medizinischen Versor- gung als wesentliches Kriterium einer bedarfsgerechten Gesund- heitsversorgung verankert. Um zu beurteilen, wie angemessen der Zugang der Bevölkerung zur medizinischen Versorgung ist, müssen unterschiedliche Dimensionen berücksichtigt werden. Dazu gehört die räumliche Zugänglichkeit der Versorgung. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie gross das zur Verfügung ste- hende Versorgungsangebot ist und wie es geografisch verteilt ist. Ausgehend von den Vorarbeiten des Schweizerischen Gesund- heitsobservatoriums (Obsan) im Obsan Bericht 01/2019 präsen- tiert der vorliegende Bericht eine Methodik, um die räumliche Zu- gänglichkeit zur Versorgung messbar zu machen. Die regionalen Abhängigkeiten werden dabei mithilfe von geografischen Infor- mationssystemen (GIS) in die Berechnungen integriert. Am Bei- spiel der Hausarztmedizin zeigt der Bericht die Funktionsweise der Methodik.