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PROMS: So steht die Schweiz im Vergleich da

PROMS: So steht die Schweiz im Vergleich da info@medinside.ch (Christoph Meier)

Geht es im Gesundheitswesen um das Thema «Qualität», wird schnell der Begriff PROMs herangezogen. Bei Patient-Reported Outcome Measure handelt es sich zusammenfassend um die Patientensicht, um zu «messen», wie diese ihren ­eigenen Gesundheitszustand einschätzen. Das Ziel der Indikatoren: Sie sollen helfen, die medizinische Versorgung besser auf die Bedürfnisse, Werte und Präferenzen der Patienten und Patientinnen auszurichten.

Doch wie steht die Schweiz eigentlich aktuell im internationalen Vergleich da? In einer Analyse im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wurden Ärztinnen und Ärzte aus mehreren Ländern gefragt, wie häufig – falls überhaupt – in ihrer Praxis Daten in Bezug auf verschiedene Aspekte bezüglich ihrer Patientinnen und Patienten geprüft werden.

USA und Grossbritannien an der Spitze

Das ernüchternde Resultat: Die Schweiz belegt den zweitletzten Rang bezüglich der Prüfung von PROMs. Zum Vergleich: in Deutschland, Kanada und Frankreich werden diese im Gegensatz zu Grossbritannien und den USA ähnlich selten geprüft.

Quelle: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan)

Erwähnt werden muss allerdings auch, dass die Entwicklung und Implementierung von PROMs in der Schweiz noch am Anfang steht. Gerade im Bereich der ambulanten Grundversorgung werden solche Indikatoren bis jetzt primär für wissenschaftliche Zwecke verwendet.

Ärzte in der Schweiz prüfen seltener Daten

Noch schlechter steht die Schweiz bei der Prüfung von klinischen Ergebnissen da. Auch hier werden diese seltener geprüft als in den meisten Teilnehmerländern, obwohl eine gesamtheitliche Überwachung klinischer Ergebnisse, aber auch Rückmeldungen durch Patienten den Ärzten wertvolle Informationen über die Qualität der eigenen Arbeit liefern könnten.

Quelle: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan)

Nicht nur bei PROMs weit hinten

Einer der zwei letzten Ränge belegt die Schweiz schliesslich, wenn es darum geht, bei Patientinnen und Patienten die Zufriedenheit mit der erfahrenen Behandlung und Pflege zu befragen.

Quelle: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan)