Orthopädie: Neue Analyse weist auf fortschreitende Qualität hin
Orthopädie: Neue Analyse weist auf fortschreitende Qualität hin info@medinside.ch
Das Schweizerische Implantat-Register (Siris) und der Nationale Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) haben die neuesten Analysen zu den Hüft- und Knie-Implantationen vorgelegt. Die von der Universität erhobenen Daten sollen der Ärzteschaft, den Fachgesellschaften und den Prothesenherstellern wichtige Erkenntnisse liefern, um die Qualität der Implantationsmedizin kontinuierlich zu verbessern.
Demnach liegt die sogenannte 2-Jahres-Revisionsrate bei Hüftendoprothesen bei 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent), bei Knieendoprothesen bei 3,4 Prozent (3,4 Prozent), mit sinkender Tendenz seit 2015. Die 2-Jahres-Revisionsraten geben den Anteil der Folgeoperationen (Revisionen) innerhalb von zwei Jahren nach der Erstimplantation einer Knie- oder Hüftendoprothese an.
Die Zahl der auffälligen Implantatsysteme rückläufig
Zudem geht seit Beginn der Auswertungen die Zahl der auffälligen Implantatsysteme zurück, wie der Siris-Report weiter zeigt. Diese Entwicklung deute darauf hin, dass die betroffenen Produkte nicht mehr in Gebrauch respektive nicht mehr auf dem Markt seien. Im Beobachtungszeitraum zeigten neun Hüftsysteme und ein Kniesystem eine erhöhte 2-Jahres-Revisionsrate, wobei diese nicht in allen Fällen statistisch erhärtet ist.
Im Jahr 2022 nahmen die Hüftimplantationen darüber hinaus um 6,5 Prozent und die Knieimplantationen um 13,8 Prozent zu, was zum Teil auf coronabedingte Nachholeffekte zurückzuführen ist. Insgesamt wurden zwischen 2017 und 2020 407'300 primäre Hüft- und Knie-Implantationen sowie 18'800 Folgeeingriffe gezählt.