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Notlage: Brandenburg zahlt Kliniken zusätzlich 190 Millionen Euro

Notlage: Brandenburg zahlt Kliniken zusätzlich 190 Millionen Euro unknown

Angesichts der hohen Energiekosten und der Inflation will die Brandenburger Landesregierung die Kliniken im Land zusätzlich unterstützen: In diesem und im nächsten Jahr sollen die Krankenhäuser jeweils 95 Millionen Euro für Investitionen erhalten, wie am 11. Januar aus Kreisen der Landesregierung bekannt wurde. Finanziert werden soll dies aus dem „Brandenburg-Paket“, das mit bis zu zwei Milliarden Euro bis Ende 2024 Bürger und Unternehmen in der Energiekrise unterstützen soll.

Gezahlt werden soll die Investitionspauschale von 95 Millionen Euro zusätzlich zu den 110 Millionen Euro, mit denen das Land die Kliniken jährlich unterstützt. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Land den Krankenhäusern wegen der Mehrausgaben in Folge der Corona-Pandemie zusätzliche Finanzhilfen in Höhe von rund 82 Millionen Euro gewährt.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hält die Mittel aus dem Hilfspaket des Landes für dringend notwendig. Die Krankenhäuser würden unterstützt, „weil die Energiehilfen aus dem Bund bei Weitem nicht die zusätzliche Belastung abdecken können“, sagte die Grünen-Politikerin ebenfalls am 11. Januar im Gesundheitsausschuss des Landtags in Potsdam. Manche Kostensteigerungen wie Baukosten seien weit höher als die Inflation mit rund zehn Prozent.

Die Ministerin sieht die Lage der Kliniken nicht nur wegen der Corona-Krise, hoher Krankenstände und einer großen Zahl von Atemwegserkrankungen auch bei Kindern als schwierig an. „Wir müssen aufpassen, dass unsere Krankenhäuser, die im Moment unter einem erheblichen wirtschaftlichen Druck stehen, da gut über die Runden kommen“, sagte sie mit Blick auf die geplante Krankenhausreform. Bund und Länder wollen, dass Kliniken künftig weniger Geld pauschal nach Anzahl der behandelten Fälle bekommen. Stattdessen soll das Vorhalten von Betten, Personal und bestimmten Leistungen stärker honoriert werden. Außerdem ist eine stärkere Spezialisierung geplant.

dpa