Kantonsspital Baselland: Fast 25 Millionen Franken Verlust
Kantonsspital Baselland: Fast 25 Millionen Franken Verlust info@medinside.ch (rap)
Wie alle Spitäler, so war auch das Kantonsspital Baselland im letzten Jahr von der allgemeinen Teuerung betroffen. Hinzu kamen aber auch Reorganisationskosten. Und so geriet das KSBL – nach einem Gewinn von 2,5 Millionen Franken im Vorjahr – im Jahr 2023 ebenfalls in tiefrote Zahlen. Konkret weist es einen Verlust von 24,8 Millionen Franken aus. Die Ebitda-Marge wird mit 0,4 Prozent ausgewiesen.
Denn nicht nur die Kosten waren höher als im Vorjahr – auch die Auslastung war tiefer: Die stationären Fallzahlen sanken um 3 Prozent; die ambulanten Leistungen lagen ebenfalls leicht unter dem Vorjahr (-0.3 Prozent).
Der Ertrag sank damit von 454 auf 449 Millionen Franken.
«Investition in die Zukunft»
Bei der Teuerung spielten insbesondere die Lohnerhöhungen sowie weitere Anpassungen in den Arbeitskonditionen – etwa Erhöhungen bei den Inkonvenienzentschädigungen – eine starke Rolle. «Als Arbeitgeber sind wir daran interessiert, attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten», sagt CEO Norbert Schnitzler: «Insofern ist der Kostenanstieg diesbezüglich eine Investition in unsere Mitarbeitenden und damit in unsere Zukunft.»
Verwaltungsratspräsidentin Madeleine Stöckli verweist zudem auf die Reorganisation, die letztes Jahr lief. Im Verlauf sei es nicht gelungen, «die Mehrkosten durch Effizienzsteigerungen zu kompensieren.»
Wie (fast) alle anderen Spitaldirektoren, so deutet auch Norbert Schnitzler auf die Tarife: «Alle Spitäler müssen nun dafür kämpfen, dass die Spitaltarife entsprechend der Teuerung angehoben werden», so der KSBL-Chef zur Frage nach Lichtblicken. Das Kantonsspital selber wiederum könne jetzt, nach der Reorganisation der Standorte, freie Kapazitäten neu nutzen und sich auf interne Themen konzentrieren.
Wichtig sei dabei auch das neue Klinikinformationssystem, das innerhalb des Zeitplans und des Budgets eingeführt wurde. Davon verspricht sich Schnitzler effizientere und effektivere Prozesse.
CEO Norbert Schnitzler und VR-Präsidentin Madeleine Stöckli im Gespräch übers KSBL-Jahr 2023.