Innovatives Patientenportal: Uniklinikum Erlangen bevorzugt Made in Denmark
Innovatives Patientenportal: Uniklinikum Erlangen bevorzugt Made in Denmark unknown
Digitalisierung Made in Denmark: Das Universitätsklinikum Erlangen (UKER) entwickelt gemeinsam mit Emento ein Patientenportal. Das dänische Unternehmen mit Sitz in Ratingen bietet eine Kombination aus Portallösung für das digitale Aufnahme-Entlassmanagement und einer Patienten-App an („Care Guide“) an.
Tool für Change Management
Laut Emento schlägt Care Guide eine digitale Brücke zwischen Behandlern und Behandelten, zwischen stationärer und nichtstationärer Versorgung und zwischen den Institutionen. „Wir veranstalten zunächst einen Workshop auf der Station, um die Bedürfnisse jedes einzelnen Mitarbeiters abzubilden. Auf der Basis entwickeln wir dann die Plattform“, so Carolin Butz gegenüber kma. Sie leitet das Projekt des dänischen Unternehmens in Erlangen. Für Emento sei es der erste Großauftrag in Deutschland.
Nach ihren Angaben geht es um weit mehr als den reinen Austausch von Daten. Das Produkt sei auch keine rein spezifische IT-Anwendung, deren Merkmale allein die IT-Abteilung vorgebe, sondern „ein Tool für ein Change Management“, erläutert Butz. Emento rüstete mit dem Tool unter anderem die Uniklinik Aarhus aus. Das dänische „Super-Hospital“ (mehr als 10 000 Beschäftigte) gilt derzeit als bestes Krankenhaus im nördlichen Nachbarland. Laut dem US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ zählt es zu den besten drei „Smart Hospitals“ in Europa.
Erste Stationen sollen im Januar starten
Die Performance des Tools in Dänemark beeindruckte offenbar auch die Erlanger Uniklinik (1400 Betten, 60 000 stationäre und 570 000 ambulante Fälle pro Jahr). „Emento hat uns mit seiner im digitalen Vorreiterland Dänemark etablierten Patientenportallösung überzeugt“, so Martin Schneider, Geschäftsführer des Medizinischen Zentrums für Informations- und Kommunikationstechnik (MIK.) der Uniklinik. „In Deutschland haben wir durch das KHZG Rahmenbedingungen, die wir als UKER mit Anforderungen für weitere Szenarien ergänzen, da wir schon jetzt an die Zukunft denken.“ Das geplante Patientenportal soll perspektivisch über die Anforderungen des KHZG hinausgehen. Die Uniklinik sieht sich mit seiner IT-Abteilung bestens aufgestellt, die medizinischen, pharmazeutischen, pflegerischen und administrativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei diesem Projekt zu unterstützen. Bereits Anfang 2024 sollen die ersten Stationen mit dem Care Guide von Emento Patientinnen und Patienten begleiten.
Emento/dsg