Herzzentrum: Wie das Universitätsklinikum Freiburg ambulantisiert
Herzzentrum: Wie das Universitätsklinikum Freiburg ambulantisiert unknown
Hohe Behandlungsqualität und Erholung zuhause: So soll es jetzt im Herzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg laufen. Am Campus Bad Krozingen ist eine tagesklinische Station mit 16 Plätzen für kardiologische und gefäßchirurgische Eingriffe in Betrieb gegangen. Bislang wurden diese stationär durchgeführt. Fälle wie Koronarangiographien, der Batteriewechsel eines Herzschrittmachers oder sogar elektrische Kardioversion können nun ambulant behandelt werden.
Der Kostenfaktor Klinik-Übernachtung
„Die ambulante Versorgung ist für die meisten Patient*innen angenehmer“, erklärte Prof. Dr. Martin Moser, Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie und Ärztlicher Leiter der tagesklinischen Station. Ob der angedachte Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt werde entscheiden die niedergelassenen behandelnden kardiologischen Ärzt*innen jeweils gemeinsam mit den Patient*innen. Eine Überwachung für mehrere Stunden nach dem Eingriff sei dabei obligatorisch. Falls Komplikationen auftreten sollten, könne man die Betreffenden jederzeit auch stationär aufnehmen, ergänzte Andre Kage, pflegerischer Stationsleiter.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn der Katalog ambulanter Eingriffe in diesem Bereich deutlich ausgeweitet wird.
Die Behandlungsqualität werde diese Umstellung nicht mindern, so Moser. Was sich aber durchaus verändert, ist der Kostenfaktor. Die ambulante Versorgung und die damit verbundenen, wegfallenden Übernachtungen sind für die Klinik eine deutliche finanzielle Entlastung. „Die ambulante Versorgung bietet in der Herzmedizin ein enormes Potenzial. Wir würden es deshalb sehr begrüßen, wenn der Katalog ambulanter Eingriffe in diesem Bereich deutlich ausgeweitet wird“, so Prof. Dr. Dirk Westermann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Freiburg. Aber auch die Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Übernachtungen zuhause benötigen deutlich weniger Ressourcen als in der Klinik.
Universitätsklinikum Freiburg/hnle