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Digitales Patientenmodell reduziert Kosten und hilft bei personalisierter Behandlung

Digitales Patientenmodell reduziert Kosten und hilft bei personalisierter Behandlung unknown

Per Klick zur richtigen Prävention, Diagnose und Therapie: Das ist die Vision des Fraunhofer-Leitprojekts Med²icin. Mit der Entwicklung eines digitalen Patientenmodells wird die Grundlage für eine personalisierte und kostenoptimierte Behandlung im Gesundheitswesen geschaffen. Am 17. Juli stellen die Beteiligten das Projekt im Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität vor.

Neue Perspektiven für die Gesundheitswirtschaft: Eine wirksame Begrenzung der Gesundheitsausgaben ist aufgrund der demografischen Entwicklung und des enormen Fachkräftemangels dringend notwendig. Gemeinsam mit sechs weiteren Fraunhofer-Instituten entwickelte das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD im Rahmen des Projekts Med²icin deshalb den digitalen Zwilling. Er unterstützt Mediziner dabei, die bestmögliche und kosteneffizienteste Behandlung zu definieren. Neben der Auswahl einer optimalen Therapie reduziert die Lösung zudem Behandlungszeit und -kosten.

User können im digitalen Patientenmodell auf KI-basierte Analysen, beispielsweise medizinischer Fachpublikationen, zugreifen und die Leitlinien für die Behandlung sowie die entstehenden Kosten der Behandlungsoptionen einsehen. Im Kohortenmodul werden die individuellen Patienteninformationen in Bezug zu Daten ähnlicher Krankheitsverläufe gesetzt – so können Behandelnde identifizieren, in welchen Fällen welche Therapien optimal wirken. Sämtliche Informationen sind in einem Dashboard dargestellt.

Entscheidungsmodell überzeugt im Praxistest

Eine Online-Umfrage unter knapp 50 Gastroenterologen, die das webbasierte System in Krankenhäusern sowie Praxen vorab getestet haben, zeigt: Das Patientenmodell erfüllt die gesetzten Ziele. Während 23 Prozent die Kostenersparnis loben, stellen 35 Prozent der Befragten die dank des Modells verkürzte Behandlungszeit heraus. Bislang kommt das System prototypisch am Beispiel chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) zum Einsatz, künftig soll das digitale Patientenmodell auch für weitere Krankheitsbilder aller medizinischen Fachbereiche eingesetzt werden.

Wie das Datenmodell mit seinem interaktiven Dashboard und den einzelnen Modulen im Detail funktioniert, stellen die Projektbeteiligten am 17. Juli im Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität vor. Hierzu laden sie Interessierte aus dem klinischem und industriellen Umfeld, der Medizintechnik, der Health-IT und der Pharmaindustrie herzlich ein – die Teilnahme ist kostenfrei.

Weiterführende Informationen und Anmeldung unter https://fh-igd.de/ankuendigung-medicinsymposium.

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