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DiGA-Update: Die Neuen im DiGA-Verzeichnis – bei Multipler Sklerose, Essstörungen und Depressionen

DiGA-Update 2022/2023 – Teil 2: Die Neuen im DiGA-Verzeichnis – bei Multipler Sklerose, Essstörungen und Depressionen unknown

Elona Therapy Depression – Ergänzung zur ambulanten Psychotherapie

Ebenfalls neu im Verzeichnis ist elona therapy Depression. Wie der Name bereits verrät, richtet sich die App bzw. Webanwendung an Patienten mit (leichten bis schweren) depressiven Episoden. Sie reiht sich damit in eine vergleichsweise lange Liste von DiGA für diese Indikation ein.

Anders als die bislang gelisteten Anwendungen Novego, deprexis und Selfapys Online-Kurs bei Depression ist elona therapy Depression jedoch nur in Kombination mit einer ambulanten Psychotherapie geeignet. Dabei soll die App die reguläre Gesprächstherapie auf intelligente Weise mit digitalen Interventionen verbinden, so das Versprechen der Elona Health GmbH.

Die App liefere „hilfreiche Aktivitäten, Übungen und psychoedukative Inhalte“, wodurch den Betroffenen auch zwischen den Therapiesitzungen der Zugang zu psychotherapeutischen Ressourcen ermöglicht werden soll. Außerdem sollen die Übungen dabei helfen, die Therapieinhalte in den Alltag zu übertragen.

Die jeweiligen Themen werden dabei auf die Bedürfnisse der Nutzenden angepasst. Dies geschieht sowohl anhand von Fragebögen und Auswertungen innerhalb der App, als auch durch das Freischalten von Inhalten durch den jeweiligen Therapeuten. Dies soll die Patientensicherheit erhöhen und zu einer bestmöglichen Verzahnung von Therapie und Selbsthilfe beitragen.

Die Anwendung ist bei einer Reihe von Begleiterkrankungen kontraindiziert u. a. bei Schizophrenie, psychotischen Störungen, manischen Episoden und bipolarer affektiver Störung. Liegt ein akutes Suizidrisiko vor, ist die App ebenfalls ungeeignet. Zudem wird darauf hingewiesen, dass bei einigen Erkrankungen der „Behandler konsultiert und gegebenenfalls auf die Ausführung bestimmter Übungen verzichtet werden“ sollte. Dazu zählen z. B. kardiovaskuläre und pneumologische Erkrankungen. Die Anwendung wird bislang nur „vorläufig“ (befristet bis Dezember 2023) im DiGA-Verzeichnis gelistet.