Die DMEA wird immer wichtiger
Die DMEA wird immer wichtiger Folker Lück
Mit einem deutlichen Teilnehmer- und Besucher-Zuwachs ist die DMEA 2023 zu Ende gegangen. Die Messe entwickelt sich damit zum wichtigsten Digital Health Event in Mitteleuropa.
Mehr als 16.000 Besucher, über 700 Aussteller – die erste DMEA nach dem Ende der Pandemiezeit ist nach drei Tagen erfolgreich zu Ende gegangen. Mit einem Plus von fast 50 Prozent im Vergleich zur letzten Veranstaltung vor Corona und 45 Prozent im Vergleich zu 2022 konnte die Messe die Teilnehmerzahl deutlich steigern.
Schirmherr der Veranstaltung auf dem Berliner Messegelände war wie im Vorjahr Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der – wie gewohnt – vor dem Messepublikum geradezu aufblühte: „Wir leben in einer Zeit großer Veränderungen. Deshalb sind Diskussionsmöglichkeiten wie heute so wichtig. Ich bin sehr gerne wieder Schirmherr der DMEA und freue mich insbesondere, Ihnen etwas mitbringen zu können, was ich genau an dieser Stelle vor einem Jahr angekündigt habe: unsere Digitalisierungsstrategie. Digitale Lösungen sind Voraussetzung für das Wachstum der deutschen Wirtschaft.“
Lauterbachs ambitionierte Wunschzahlen
Lauterbach erläuterte vor dem Fachpublikum die weiteren, konkreten weiteren Schritte zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. Nachdem im März die Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege vorgestellt wurde, soll die elektronische Patientenakte (ePA) jetzt zum Standard werden und durch detaillierte Aufklärung mehr Patientenzuspruch gewinnen. Während das Nutzerinteresse bisher im bescheidenen, einstelligen Prozentbereich verharrt, sollen bis 2025 rund 80 Prozent der Versicherten die ePA nutzen. Auch das E-Rezept soll zum Standard werden. Noch in diesem Jahr ist die Einführung eines Medical Messengers geplant, über den sich Mediziner sicher austauschen können. Ähnlich wie bei seinem Vorgänger Jens Spahn sind auch Lauterbachs Absichten ambitioniert. Die Realität sah bisher jedoch oft anders aus.
Veranstalter äußerst zufrieden
Angesichts des guten Zuspruchs in diesem Jahr benennt Melanie Wendling, Geschäftsführerin des Bundesverbands Gesundheits-IT – bvitg e. V., als Veranstalter der DMEA erstmals offiziell die Konkurrenz: „Die DMEA muss sich nicht hinter der HIMMS verstecken und niemand muss nach Israel oder in Europas Norden reisen, um zu sehen, wie auch das deutsche Gesundheitswesen sinnvoll, nutzerfreundlich und sektorübergreifend digitalisiert werden kann.“
Hochzufrieden zeigt sich Dirk Hoffmann, Geschäftsführer der Messe Berlin: „Rund 30 Prozent mehr Aussteller und fast 50 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als vor der Pandemie – das ist ein starkes Zeichen und unterstreicht die Bedeutung der DMEA als eines der wichtigsten Digital Health Events in Europa.“ Die nächste DMEA wird vom 9. bis 11. April 2024 stattfinden.
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