1 min read

Denkfabrik: «Patient muss im Fokus stehen»

Denkfabrik: «Patient muss im Fokus stehen» info@medinside.ch (ab )

2021 betrugen die Gesundheitsausgaben in der Schweiz 86,334 Milliarden Franken. Wie steht es aber um den Mehrwert der Gesundheitsleistungen für den Patienten? Mit dieser Fragestellung hat sich die liberale Denkfabrik Avenir Suisse beschäftigt. Denn: heute bestehe die Gefahr, dass die Leistungserbringer primär ihre eigene finanzielle Situation optimierten,  im Mittelpunkt sollten jedoch die Patienten stehen.

Werteorientiertes Gesundheitssystem

Die Denkfabrik schlägt daher ein werteorientiertes Gesundheitssystem vor. Der Fokus soll von den Kosten auf den Mehrwert von Gesundheitsleistungen verschoben werden. Dafür brauche es Anreize für eine optimale Versorgung des Patienten, indem Qualität und Effizienz belohnt würden. Gleichzeitig brauche es Transparenz: Der Patient soll den Mehrwert der Leistungen kennen und die Möglichkeit haben, Leistungserbringer mit den Qualitätsergebnissen der Konkurrenz zu vergleichen.

Rechenschaft über Mehrwert der Leistungen

Bedenklich seien die teilweise deutlich höheren Eingriffsraten in der Schweiz gegenüber anderen Ländern. So werden in der Schweiz etwa doppelt so viele Hüft- und Knieimplantate eingesetzt, als im Durchschnitt der OECD-Länder. Auch innerhalb der Schweiz zeigen sich Unterschiede: Die Zahl der Kniearthroskopien pro Einwohner im Jahr 2021 ist im Kanton Basel-Stadt dreimal so hoch wie im Kanton Genf. Hier sei deshalb der Staat als Regulator gefordert.

Zweithöchste Gesundheitsausgaben pro Kopf im weltweiten Vergleich

Aktuell steigt die Zahl der Patienten in der Schweiz schneller als diejenige der Erwerbsbevölkerung. Diese Entwicklung wird zu einem weiteren erheblichen Kostenanstieg und zusätzlichen Bedarf an Gesundheitspersonal führen. Bereits heute beträgt der Anteil des Gesundheitssektors zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Kaufkraftbereinigt sind die Gesundheitsausgaben pro Kopf in der Schweiz die zweithöchsten der Welt.

Lesen Sie hier den gesamten Bericht von Avenir Suisse