Das Freiburger Spital erwartet erneut einen Riesenverlust
Das Freiburger Spital erwartet erneut einen Riesenverlust info@medinside.ch
Das Freiburger Spital (HFR) meldet für das Jahr 2023 einen budgetierten Verlust von 27,9 Millionen Franken. Als Grund schiebt das Spital in einer Mitteilung hauptsächlich die Auswirkungen der Inflation vor: Höhere Löhne im Umfang von über 13 Millionen Franken, aber auch gestiegene Energiepreise oder höhere Ausgaben für medizinisches Material, Medikamente oder Lebensmittel, die mit 8,4 Millionen Franken zu Buche schlagen.
Das von Annamaria Müller präsidierte Spital kritisiert gleichzeitig den fehlende Teuerungsausgleich bei den Tarifen. Im Zusammenhang mit der generell schwierigen Tarifsituation beabsichtigen Verwaltungsrat und Generaldirektion im Hinblick auf das Budget 2024 sämtliche Spitaltarife mit den Krankenversicherern neu zu verhandeln.
Spital verhandelt mit Kanton
Derzeit laufen ferner Gespräche mit den Kantonsbehörden. Nebst dem Zuschuss für die Covid-19-Reserve-Intensivpflegebetten verhandelt das HFR um eine Lösung zur Deckung der inflationsbedingten Ausgaben sowie um die Finanzierung der in den nächsten Jahren anstehenden Investitionen.
Denn das HFR muss im laufenden Jahr vor dem Hintergrund der nach wie vor unausgeglichenen Finanzlage erneut seine Investitionen auf das Nötigste reduzieren. Konkret umfasst dies den Ersatz medizintechnischer Geräte, die Instandhaltung von Gebäuden und die Entwicklung der Gesundheitszentren.
Mehr Jobs statt Sparplan
Für den Verwaltungsrat und die Direktion steht es allerdings nicht zur Diskussion, einen Sparplan zu lancieren, der auf das medizinisch-pflegerische Personal abziele. Im Gegensatz nehme die Tätigkeit sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich weiter zu. Um diesen Anstieg zu bewältigen, will das Freiburger Spital deshalb in diesem Jahr rund 30 zusätzliche Stellen schaffen, hauptsächlich für ärztliches Personal und Pflegepersonal.