Bund prüft weitere Senkung der Labortarife

Bund prüft weitere Senkung der Labortarife  info@medinside.ch

Wegen der starken Covid-19-Einbindung der dafür zuständigen Sektion des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) kam es bei der geplanten Neutarifierung der Laborpreise zu Verzögerungen. Als «Übergangslösung» hat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) die Tarife aller Laboranalysen per 1. August 2022 wie hier vermeldet linear um zehn Prozent gesenkt. Damit können rund 140 Millionen Franken gespart werden.

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Nun könnte es zu einer weitere Senkung kommen, wie aus einer aktuellen Interpellation von Nationalrat Christian Lohr hervorgeht. Wann ist noch unklar. Der Zeitpunkt einer möglichen weiteren Senkung der Labortarife sei Gegenstand der laufenden Prüfung. Man werde vor dem Entscheid die zuständige Kommission anhören. Und bei einer allfälligen weiteren Senkung soll den Laboratorien genügend Zeit für die Umsetzung zur Verfügung gestellt werden, heisst es weiter.

Neue Tarif nicht vor 2025 in Kraft

Derzeit wird im Rahmen der Revision der Analysenliste (AL) der Tarif aller Laboranalysen neu berechnet. Die Neutarifierung aller Positionen – basierend auf einer betriebswirtschaftlichen Bemessung und einer sachgerechten Struktur – wird gemäss Bundesrat mehrere Jahre dauern. Das BAG geht davon aus, dass der neue Tarif nicht vor 2025 in Kraft treten wird.

Dem Preisüberwacher zufolge sind die Labortarife in den Arztpraxen bekanntlich durchschnittlich 4,5 Mal so hoch wie in vergleichbaren Ländern. Auch im Spital- und Privatlabors sind sie mehr als doppelt so hoch wie im internationalen Vergleich. Der Preisüberwacher nennt die erste Senkung als «bestenfalls eine homöopathisch dosierte Tarifsenkung». Das BAG teilt ferner die Ansicht, dass eine zusätzliche Studie zu den maximalen erklärbaren Preisdifferenzen und dem entsprechenden Sparpotenzial erstellt werden soll.

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