Bericht: Vamed-Kliniken sollen verkauft werden
Bericht: Vamed-Kliniken sollen verkauft werden info@medinside.ch (rap)
Der deutsche Gesundheits-Konzern Fresenius plant den Verkauf seiner Reha-Kliniken. Die Unternehmensleitung habe die UBS mandatiert, Interessenten zu suchen. Dies meldet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf «Banken-, Private-Equity- und Branchenkreise».
Weder Fresenius noch die UBS kommentierten die Meldung. Laut der FAZ steht dabei die Konzern-Sparte Vamed im Schaufenster – beziehungsweise noch konkreter die 67 Reha-Kliniken, Ambulanten Rehazentren respektive Medizinischen Versorgungszentren, welche diese österreichische Sub-Firma von Fresenius im Portfolio hat. In der Schweiz führt Vamed die Rehakliniken Dussnang, Seewis und Zihlschlacht sowie zwei ambulante Zentren in Zürich.
Konzentration statt Schulden
Dass der neue Fresenius-CEO Michael Sen den Medizinkonzern straffen will, hatte er schon vor einigen Monaten angekündigt. Dabei sollen auch «eine Handvoll» an Bereichen abgegeben werden – was den Nebeneffekt hätte, dass auch die Schuldenquote gesenkt würde.
Der Vamed-Konzern – ursprünglich in Österreich entstanden und seit 1996 im Mehrheitsbesitz von Fresenius – erzielte letztes Jahr bei 2,3 Milliarden Euro Umsatz nur 20 Millionen Gewinn. Wichtig ist dort aber neben den Rehakliniken noch das Geschäft mit globalen Projekt-Entwicklungen auf dem Gesundheitsmarkt.
Die Quellen der FAZ schätzen den Preis, den Fresenius mit den Reha-Kliniken erzielen könnte, auf etwa 600 bis 800 Millionen Euro ein.